Gedankengaenge

Gedanken, Wege, Erfahrungen

ÜBER MICH

Über sich selbst zu schreiben hat immer etwas seltsames. Was ist interessant, was muss ich hier erzählen und vor allem was und wie viel möchte ich überhautp über mich preisgeben.

Bei dieser Webseite und dem Blog handelt es sich nicht um eine Unternehmensseite und ich werde damit kein Geld verdienen, deshalb ist es auch nicht nötig, dass ich hier viel über meine Ausbildungen und meinen beruflichen Werdegang schreibe. Allerdings ist es schon relevant, dass ich als Business Analyst arbeit und damit zu den - auf Neudeutsch - Brainworkern gehöre. Meine Tätigkeit ist hautpsächlich sitzend und oftmals sieht es auch so aus, als ob ich aus dem Fenster träumen und nicht arbeiten würde. Dabei laufen aber meine Gedanken auf Hochtouren und es kann durchaus sein, dass ich eine ganze Weile damit verbringe mir Gedanken zu machen um dann im Nullkommagarnichts das ganze aufs Papier oder - in unserer digitalisierten Welt - in den PC zu bringen.

Wenn ich eine private Webseite (wie diese) besuche, dann gehe ich immer auch auf "über mich". Einfach, weil mich interessiert, was für ein Mensch die Seite unterhält. Darum stelle ich mich hier auch mit ein paar Punkten vor.

Es ist ja eine Wander- und Gedankenseite, deshalb werde ich mich auf diesen Teil fokussieren:

Kindheit und Wandern

Geboren bin ich in den 70-er Jahren und - so sagte man mir - habe gelernt zu Sprechen, bevor ich Gelaufen bin. So wie ich mich kenne, kann das durchaus stimmen. Meine Freizeit habe ich am Liebsten in meinem Zimmer verbracht und habe meine Nase in Bücher gesteckt, dabei war es mir fast egal, was ich gelesen habe, hauptsache es waren Buchstaben. Da ich auf dem Lande gross geworden bin, ist die Zeit draussen dann aber trotzdem nicht zu kurz gekommen. So lange das ganze nichts mit Sonntagsspaziergängen oder wandern zu tun hatte, war ich auch gerne draussen. Da wir einen Hund hatten, konnte das spazieren auch wunderbar als "Auslauf für den Hund" und damit als Notwendigkeit verpackt werden. Ist ja klar: der Hund muss raus! Längere Wanderungen, wie z.B. die 5-Seen Wanderung auf dem Pizol sind mir dann vor allem wegen der Schokolade in Erinnerung geblieben. Es gab meistens einen Zeitpunkt, ab dem ich nicht mehr Laufen wollte. Dann hat man mich mit dem Schoko-Trick von Kurve zu Serpentine und zur nächsten Kurve gelockt. Ach komm, nur bis zur nächsten Kurve, dann bekommst du auch einen Riegel von der Schokolade und gleich dahiner ist dann auch die Bahn. Keine Ahnung, wer die ganze Schokolade immer mitgetragen hat, denn nach der nächsten Kurve war natürlich weit und breit keine Bahn, aber ich war wieder ein paar 100 Meter weiter gewatschelt.

Später dann auf den Schulreisen wurde das Ganze noch viel schöner. Irgendwie bin ich viel zu schnell und recht unkoordiniert in die Höhe geschossen, was meine Gelenke nicht so richtig mitbekommen haben, weshalb dann auch auf den Ganz- oder 2-Tagestouren vor allem meine Hüftgelenke öfter mal gestreikt haben. Das war schmerzhaft. Begleitpersonen oder Lehrer haben natürlich sofort erkannt: Drückeberger, faule Lise, jetzt mach mal vorwärts! Ich hab mir (meist heulend) geschworen nie wieder in meinem Leben auf eigenen Füssen freiwillig eine längere Strecke zu laufen! Aber dann kommt es ja öfter anders, als man denkt...

Endlich Erwachsen

So, jetzt nur noch auf mein Kommando.

Nach meiner Ausbildung bin ich erst mal nach Irland  in einen Aufzuchtstall arbeiten und Englisch lernen gegangen. Na ja, Arbeiten war kein Problem, aber man sollte nicht nach Irland um Englisch zu lernen. Immerhin kann ich mich heute ganz gut in Englisch unterhalten und vor allem Engländer finden meinen Akzent "very sweet". Leider habe ich mir in Irland bei einem Reitunfall zum ersten mal das Kreuzband gerissen.

Wieder zurück in der Schweiz wurde ich erst mal Sesshaft und habe das natürlich mit "bequem" verwechselt. Gemütliche Sofaabende, Motorradausflüge und Essen in guten Restaurants habe auch dabei geholfen, dass sich das eine oder andere völlig unnötige Kilo angesammelt hatte. Das ist seither ein alter Kampf, mal gewinne ich, mal die Kilos. Da hiflt dann nur eines, trainieren, trainieren, trainieren und weil das Langweilig ist immer im Studio zu hocken, gings eben raus an die frische Luft. Als Tarnung musste erst mal der Fotoapparat hinhalten. Da konnte ich dann sagen: Wandern? Nö, eigentlich nicht, aber Naturfotografie und da Natur eben draussen stattfindet, muss ich zum fotografieren eben raus.

Ferien sind auch jedes Jahr mal wieder ein Thema und da wir beide - mein Mann und ich - keine Strandurlauber sind, mussten eben Alternativen her.

Erst mal haben wir langsam begonnen: West Highlandway mit Gepäcktransport. Nur mit Tagesrucksack mussten die 154 km in 7 Tage doch auch für uns machbar sein. Wir hatten angebissen, es folgten also weitere Touren wie z.B. der Jura Höheweg (Dielsdorf bis Nyon), eine Wanderwoche mit einer Freundin im Salzkammergut, von Luzern nach Airolo über den Gotthard auf dem Via Gottardo und so weiter.

Im 2016 - wieder mal aktiv am Trainieren in einem Studio und auf einem recht guten Weg - hatte ich starke Schmerzen im Genick: Diskushernie. Sofortiger Trainingsstopp, dafür Physio und alles, was nötig war um weitere Behandlungen wie Spritzen zwischen die Wirbel oder sogar eine Operation zu vermeiden.

Gelernt habe ich bei alledem, dass ich Fitness-Studios einfach nicht mehr mag. Das Training findet in geschlossenen Räumen, ohne frische Luft und ohne Impulse für die Augen und Ohren in den immer gleichen Geräten und mit den immer gleichen Abläufen statt. Das ist schlicht langweilig. Joggen oder Walking auf der immer gleichen Route klingt eben so spannend wie Gerätetraining im Studio. Ich brauchte Hilfe. 

Mein Training

Im Mai 2017 bin ich im Internet auf Sue gestossen. Eine Personal-Trainerin aus der Umgebung, die das Training bei einem zu Hause durchführt, ungefähr im gleichen Alter: na, das passt doch. Gemeinsam mit Sue habe ich das TRX- und das Körpergewichttraining entdeck. Das Training kann In- und Outdoor stattfinden und wird - je nach Lust und Laune - mit Thera- oder Powerbändern erweitert. Das ist die Vielfalt, die ich gesucht habe und die mir Spass macht. Danke, Sue, dass du dich darauf eingelassen und mir ganz viele Möglichkeiten gezeigt und Impulse gegeben hast. Wenn es jetzt an der Umsetzung hapert, dann sicher nicht wegen dir: Training mit Sue.

Grund für die Webseite

Im Oktober 2017, wir sind gerade vom Chemin de la contrebande / l’orlogeur (Uhrenschmugglerpfad im Jura) zurückgekehrt, hatte ich die Idee, mir – nach über 10 Jahren in der gleichen Firma – eine Auszeit zu gönnen. Die Nachricht wurde erstaunlich gelassen aufgenommen, die Auszeit unkompliziert bewilligt und plötzlich wurde mir klar: es fehlt noch ein Projekt!

Keinesfalls wollte ich unbezahlten Urlaub nehmen um andernortes für Lau zu Arbeiten, auch wenn es heutzutage irgendwie schick ist in Freiwilligen-Projekten mitzuarbeiten. Ja, ich hatte mir auch schon überleg auf den Malediven Walhaie zu zählen, aber für 3 Monate ist das auch nichts. Nach 4 Wochen auf so einer Insel ist man definitiv reif für die Insel. Also wieder ins Internet: Work and Travel Visa gibt es nur bis 35, also zu Alt. So ganz auf eigene Faust einfach nach Kanada oder Australien getraue ich mich dann doch nicht, eine Sprachschule interessiert mich gerade nicht. Nach einiger Internetrecherche (was haben wir früher ohne Internet bloss gemacht) bin ich dann auf eine Beschreibung der Fernwanderwege E1 bis E12 gestossen. Das war's, das wollte ich tun und um Familie, Freunde, Bekannte und Kollegen an dem Unternehmen teilhaben zu lassen, wurde diese Seite geboren. Ich hoffe, dass irgendjemand ein wenig Spass an der Seite hat, dass vielleicht die eine odere andere Information sogar hilfreich oder nützlich ist oder sich das eine oder andere "Gespräch" im Blog entwickelt.